Berliner Außenring
Umfahrungsstrecke um West-Berlin
Outer Berlin Railway Ring
Berlin/Brandenburg


Im Jahre 1945 wurde auf der Potsdamer Konferenz im Schloss Cecillienhof die neue Grenzziehung der Sektoren festgelegt. Demnach sollte das ebenfalls zerteilte Berlin vom Sowjetischen Sektor umgeben sein. Dies wurde dadurch festgelegt, dass Gebiete an die Siegermächte verteilt wurden, von denen sie gehalten wurden. Berlin sollte ebenfalls zerteilt werden. Nach einigen Monaten stand die endgültige Grenzlinie zwischen sowjetischen Sektor und den Sektoren von Frankreich, England und Amerika fest. 1949 wurde die DDR und die BRD gegründet. Berlin wurde nur noch in zwei Bereiche gegliedert. Durch die zunehmende Verhärtung der Standpunkte zwischen "Ost" und "West" plante man, den Zugverkehr von Ostberlin in Städte der DDR umzuleiten und durch eigenes Territorium zu führen. Dies war nötig, weil bis dahin alle Züge aus Magdeburg, Halle, und anderen Städten die Stadtbahn und somit Westberlin passieren mussten.

Es gab einige Pläne, die den ehemaligen Güteraußenring als Basis für einen großen Eisenbahnring um Berlin sahen. Dies wurde später auch genutzt. Die Bauarbeiten gingen rasant voran. Die Strecke sah nur an einer Stelle ein kühnes Projekt vor. Und zwar nahe dem heutigen Bhf. Pirschheide. Dort musste der etwa 1 Kilometer breite Templiner See überwunden werden. Dieser ist Teil der Havel. Man baute einen etwa 750 Meter langen Damm quer vom Süd-Ost-Ufer des Sees Richtung Nord-West. Dafür war es nötig, die bis über 45m tiefen Fäulschlammschichten zu überwinden. Mit Sprengungen, die vom Ufer aus mit Sysmographen genau gemessen wurden, konnte man die Fäulschlammschichten genau kartografiphen. Nahe dem heutigen Südkopfes des Damms wurde eine spezielle Sandgrube extra für die großen Mengen des benötigten Material errichtet. Um den Damm vor verwitterungen zu schützen, pflanzte man viele Bäume, die heute den Damm in eine grüne Oase verwandelt haben. Ein Weg zur Wartung des Damms wurde errichtet, der später als kleiner Wanderweg zum Ende des Damms führt. Dort wurde eine Bogenbrücke errichtet, die 9,5m über der Havel thront. Von hier aus sind es noch etwa 150 m bis zum anderen Ufer. Auch am Nord-West-Ufer wurde ein kleiner Damm errichtet. Die Bahngleise verlaufen etwa in 10 Metern Höhe. Etwas weiter in diese Richtung muss der Außenring die Strecke von Potsdam Wildpark nach Beelitz überqueren. Damalige Verkehrsplaner nutzten dieses Fakt als Grundlage für den Bau des neuen Potsdamer Hauptbahnhofes.

Auch an anderen Kreuzungsstellen mit den Radialstrecken aus Berlin wurden Bahnhöfe gebaut, so wie in Bergholz und Hennigsdorf. Die meisten der neuen Bahnhöfe und Haltepunkte lagen weit ab der namensgebenden Dörfer und Städte, so daß nach der Wende mangels Verkehr vielerorts die Stationen stillgelegt wurden. Auch das veränderte Verkehrskonzept, die Züge konnten jetzt ja wieder über die Stadtbahnfahren, führte zum Tod des Personenverkehrs auf dem Außenring. Nur wenige Stationen sind noch in Betrieb, wie z.B. Genshagener Heide.

The Outer Berlin Railway Ring is a construct of the cold war. Germany was divided into 2 parts, and the divided city of Berlin lays in the middle of the socialist GDR. Trains that started in East Berlin with directions in the western GDR had one big problem: They had to ride through West-Berlin territory. To fix that problem, the GDR started to build a gigantic railway ring arround the whole western part of the city with many new stations. The project was finished in 1958, 5 years before the wall was built!
With the political change and the german reunification the ring became useless for public transportation. Cargo traffic is still active, but most passenger stations have been closed for ever.

Haltepunkt Bergholz
Bergholz station


Bahnhof Falkenhagen
Falkenhagen station

 

© Apr
2005

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